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Rottal-InnSPD: Nach Atomkatastrophe muss alles auf den Prüfstand!

Veröffentlicht am 14.03.2011 in Umwelt

SPD-Kreisvorstand will die sofortige Abschaltung des Kernkraftwerk Isar I!

Gleich zu Beginn der Kreisvorstandsklausur entwickelte sich eine Debatte aufgrund der gewaltige Explosion im japanischen Atomkraftwerks in Fukushima, wo mit ungeheurer Wucht Trümmer in die Luft geschleudert wurden, sich große Rauchwolken über der Anlage ausbreiteten, große Teile zerstört wurden und der somit eine verschärften Sorge vor einer nuklearen Katastrophe. Für den Kreisvorstand der Rottal-InnSPD wäre es besser, wenn das Kernkraftwerk Isar I sofort abgeschaltet würde.

Lars Knebler stellte die berechtigte Frage nach Nutzung und Sicherheit der Kernenergie in Deutschland. Diese Frage muss sofort wieder auf den Tisch. Knebler: „Über die Atomwirtschaft wird man nach diesen Tagen neu verhandeln müssen, es liegen zu viele Fragen auf dem Tisch. Und es gibt Bilder, an die sich die Menschen in aller Welt ihr Leben lang erinnern, weil sie Ungeheuerliches anzeigen. Die Reaktorruine von Tschernobyl im April 1986, die einstürzenden Türme des World Trade Centers im September 2001.

Thomas Asböck ergänzte hierzu: „Kein anderes Land hatte seine Architektur und seine Energiewirtschaft so sehr auf Katastrophenszenarien ausgerichtet wie Japan. Dennoch steht die Insel, nach mehreren weniger schwerwiegenden, aber dennoch besorgniserregenden nuklearen Unfällen in der jüngeren Vergangenheit, am Rande eines Super-GAUs.

Juso-Kreisvorsitzender Christian Haas: „Was nützen die ausgeklügeltsten Vorwarnsysteme und Sicherheitskalkulationen, wenn sich die Natur nicht daran hält? Wir erleben, wie ein moderner Technikstaat des 21. Jahrhunderts durch entfesselte Materie zurück in die Ohnmacht einer Steinzeitgesellschaft katapultiert wird. Und Isar 1 ist in unmittelbarer Nähe!

Und die SPD-Kreisvorsitzende Renate Hebertinger fügte an: „Diese Machtlosigkeit angesichts einer unsichtbaren, aber sehr realen nuklearen Bedrohung setzt Urängste frei und zwar nicht nur bei den direkt Betroffenen. Die Katastrophe in Japan wird weltweit die Frage nach Nutzung und Sicherheit der Kernenergie wieder auf die Tagesordnung setzen, auch bei uns.

Die Beteuerung, bei uns sei so ein Szenario nicht vorstellbar, weil unsere AKWs nicht auf den Spalten tektonischer Platten errichtet wurden, ist wohlfeil. Denn Japan zeigt vor allem dies: Was schiefgehen kann, geht nicht nur schief, es kommt sogar noch schlimmer. Gegen Terrorangriffe aus der Luft sind viele deutsche AKWs nicht gesichert. Nach dem 11. März kann kein Szenario verrückt genug sein“.

Eggenfelden, 13.03.2011
Bernhard Hebertinger,
Pressesprecher

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